Reiner Anselm

Prof. Dr. Reiner Anselm, Jahrgang 1965, ist seit dem Wintersemester 2001 Inhaber des Lehrstuhls für Ethik an der Theologischen Fakultät Göttingen. Er studierte evangelische Theologie in München, Heidelberg und Zürich. 1998 habilitierte er zum Thema lutherische Ekklesiologie in München. Viele seiner Veröffentlichungen beschäftigen sich mit Medizinethischen Fragestellungen unter anderem zum Thema Organtransplantation, Selbstbestimmungsrecht des Menschen, Bioethik und vieles mehr. Derzeit ist Prof. Dr. Anselm für eine Forschungsprofessur an der Universität Zürich beurlaubt.

Sabine Bartholomeyczik

Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik ist Lehrstuhlinhaberin des Instituts für Pflegewissenschaften an der Universität Witten/Herdecke. Sie arbeite von 1967 bis 1970 als Krankenschwester studierte Soziologie in Mannheim und promovierte dann in Berlin. Von 1993 bis 2001 war sie Professorin für Pflegewissenschaft an der Fachhochschule Frankfurt am Main und wechselte dann nach Witten/Herdecke. Ihre Schwerpunkte sind u.a. die Entwicklung von Pflegewissenschaft und Pflegeforschung in Deutschland und die Erfassung Operationalisierung von Pflegebedürftigkeit. Sie ist seit 1999 Vorsitzende des DV Pflegewissenschaften und seit 2002 Mitglied des Lenkungsausschusses des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP).

Ullrich Bauer

Jun. Prof. Dr. Ullrich Bauer, Jahrgang 1971, ist Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Versorgungsforschung und Pflegewissenschaft an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld.
Er studierte Soziologie, Psychologie sowie Neuere und Neueste Geschichte in Berlin und Münster und promovierte im Fach Public Health. Anschließend war er Wissenschaftlicher Assistent an den Universitäten Münster und Bielefeld, seit 2004 Juniorprofessor an der Bielefelder Fakultät für Gesundheitswissenschaften.
Er ist zahlreichen sozial- und gesundheitswissenschaftlichen Arbeitszusammenhängen assoziiert. Von 1995 bis 2002 war er Mitglied im Münsteraner Forschungskolloquium Gesellschaftstheorie und Zeitdiagnose, seit 2001 ist er erster Vorsitzender des Zentrums für interdisziplinäre Gewaltprävention (ZiG) e.V.
Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Versorgungs- und Pflegeforschung, Health Inequalities, Ökonomisierung im Gesundheitswesen, Präventionsforschung, sowie Pflegeungleichheit und Patientenberatung.
Sein aktuelles Forschungsprojekt "Die sozialen Kosten der Ökonomisierung der Gesundheit kann auf der Website www.kein-einziges-maerchen.de des Organisationsteam des Kongresses unterstützt werden.

Monika Bobbert

Dr. Monika Bobbert studierte Psychologie und Katholischen Theologie an der Universität Tübingen und beendete beide Studiengänge mit einem Diplom. 1993 bis 1995 arbeitete sie als Bildungsreferentin an der Katholischen Akademie und Heimvolkshochschule Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen. Von 1996 bis 1998 war sie DFG-Stipendiatin am Graduiertenkolleg "Ethik in den Wissenschaften" am Interfakultären Zentrum für Ethik in den Wissenschaften an der Universität Tübingen und von 1999 bis 2000 wissenschaftliche Koordinatorin dieses Graduiertenkollegs.
Im Anschluss arbeitete sie bis 2001 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Sozialethik der Katholisch-Theologischen Fakultät in Tübingen und promovierte 2001 mit einer Dissertation zum Thema "Das Patientenrecht auf Achtung der Autonomie und die berufliche Pflege".
Seit März 2001 ist Monika Bobbert wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Medizinethik am Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Heidelberg.
Ihre Schwerpunkte sind Medizinethik, Pflegeethik, Bioethik, Moralpsychologie und Diadaktik der angewandten Ethik.

Elmar Brähler

Prof. Dr. rer. biol. hum. habil. Elmar Brähler, Jahrgang 1946, ist seit 1994 Leiter der Abteilung für Medizinische Psychologie und Soziologie in Leipzig. Er studierte von 1965 bis 1970 Mathematik und Physik in Gießen und promovierte 1976. 1980 Habilitation in Medizinischer Psychologie. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. geschlechtsspezifische Aspekte von Gesundheit und Krankheit, gesundheitliche Identität von Spätaussiedlern und türkischen MigrantInnen sowie Arbeitslosigkeit und Gesundheit.

Bernhard Bremberger

Dr. Bernhard Bremberger, geboren 1953, Kulturwissenschaftler. Seit 2001 Historiker an der Berliner Koordinierungsstelle für die Auskunftsersuchen von Zwangsarbeitern. Studium der Ethnologie, Musikwissenschaft, Turkologie. Arbeitsschwerpunkte: Medizingeschichte, Lokalgeschichte, Multikulturelles Musikleben. Seminare zum abendländischen Orientbild, zu Reiseberichten, Medizin und Zwangsarbeit in Berlin, Archäologie der Zwangsarbeit. Veröffentlichungen u.a. "Musikzensur - Eine Annäherung an die Grenzen des Erlaubten in der Musik" (Diss. Berlin 1990), Internationale Musikszenen in Berlin, Die Brandenburgische Landesfrauenklinik in Neukölln unter der Leitung von Prof. Benno Ottow (1933-1945), Geburten- und Sterbebücher der Standesämter als Quellen zur Zwangsarbeit, Gesundheitsämter und Zwangsarbeit, Krankenhaus der Organisation Todt in Berlin-Hohengatow, zum Ausländerkrankenhaus Mahlow (2006); weitere Beiträge zur Krankenhausgeschichte und lokalen Zwangsarbeitforschung, siehe auch Homepage: www.zwangsarbeit-forschung.de. Initiierung, Administration und Moderation der Mailing-Liste "NS-Zwangsarbeit".

Florian Bruns

Florian Bruns, Arzt, cand. phil., 1997-1998 Zivildienst beim Rettungsdienst, 1998-2004 Studium der Medizin an der Georg-August-Universität Göttingen, 2001-2005 Studium der Geschichte und Philosophie in Göttingen, Berlin und Wien. Studienaufenthalte in Kamerun. Seit 2006 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin der Medizinischen Hochschule Hannover, Dissertationsprojekt zur Geschichte der Medizinethik im Nationalsozialismus (Betreuer: Prof. Dr. A. Frewer). Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Medizin im 20. Jahrhundert, Medizin und Krieg, Geschichte der Medizinethik, Klinische Ethik. Ausgewählte Publikationen: Frewer, A./Bruns, F. (2004): "Ewiges Arzttum" oder "neue Medizinethik" 1939-1945? Hippokrates und Historiker im Dienst des Krieges, in: Medizinhistorisches Journal 38, S. 313-336. Bruns, F./Frewer, A. (2005): Fachgeschichte als Politikum: Medizinhistoriker in Berlin und Graz im Dienst des NS-Staates. In: MedGG. Jahrbuch Medizin, Gesellschaft und Geschichte 24 (2005), S, 151-180.

Hans-Ulrich Deppe

Prof. Dr. Hans-Ulrich Deppe, Jahrgang 1939, ist ehemaliger Direktor des Instituts für Medizinische Soziologie der Universität Frankfurt am Main. Er ist Präsident der »International Association of Health Policy” (Europe). Seit Jahrzehnten ist er als kritischer Beobachter und Kommentator des deutschen Gesundheitswesen bekannt und tritt für dessen offene und gerechte Gestaltung ein. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Politische Ökonomie des Gesundheitswesens in Deutschland, Gesundheitssystemforschung und Internationaler Vergleich von Gesundheitssystemen.

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Olivia Dibelius

Frau Prof. Dr. Phil. Olivia Dibelius, Jahrgang 1959, ist seit 1997 Professorin für Pflegewissenschaften an der Evangelischen Fachhochschule Berlin und jetzt Lehrstuhlinhaberin für Pflegewissenschaft und Pflegemanagement.
Nach der Krankenpflegeausbildung an der Universität Heidelberg von 1977-1980 arbeitete sie in diesem Bereich und studierte parallel Psychologie mit dem Schwerpunkt klinische Psychologie in Montpellier (Frankreich). Im Anschluss folgte ein Aufbaustudium in interkultureller Psychologie in Toulouse. 1991 promovierte sie zum Thema "Verwitwung bei Frauen im höheren Alter. Eine empirische Längsschnittuntersuchung." in Heidelberg. Parallel machte sie eine Zusatzausbildung zur Psychodramatherapeutin in Münster.
Viele ihrer Veröffentlichungen beschäftigen sich mit ethischen Fragestellungen, insbesondere im Bereich "Spannungsfeld zwischen Ethik und Ökonomie", aber auch mit interkulturellen Fragen wie z. B. "Ethische Herausforderungen in der sog. 3. Welt. Gesundheitsvorsorge und Hospizarbeit im südlichen Afrika.".
Frau Prof. Dibelius ist unter anderem aktives Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie sowie der Dt. Gesellschaft für Pflegewissenschaft und dort Mitglied der Ethikkommission.

Wulf Dietrich

Prof. Dr. Wulf Dietrich, Jahrgang 1946, ist Vorsitzender des Vereins demokratischer Ärztinnen und Ärzte (VdÄÄ). Nach dem Medizinstudium in Mainz und München und der Weiterbildung zum Facharzt für Anästhesiologie im Krankenhaus München-Neuperlach ist er seit 1978 am Deutschen Herzzentrum München tätig. Im Jahr 2002 erfolgte die Ernennung zum apl. Professor. Wulf Dietrich ist Mitglied bei IPPNW und ver.di. Seit 1985 betreibt er Kammerarbeit in München und Bayern und war mehrfach Delegierter der Bayerischen Landesärztekammer auf Deutschen Ärztetagen.
Seit der Gründung 1986 ist Wulf Dietrich Mitglied des Vereins demokratischer Ärztinnen und Ärzte und seit Herbst 2003 dessen Vorsitzender.

Klaus Dörner

Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus Dörner, Jahrgang 1933 war von 1980 bis 1996 Ärztlicher Leiter der Westfälischen Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Neurologie in Gütersloh. Er lehrte Psychiatrie an der Universität Witten-Herdecke und ist Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie. Seit den 60er Jahren schon kämpft er für eine Psychiatriereform. Der Arzt und Historiker hat zahlreiche Bücher zur Geschichte der Psychiatrie und zur Medizinethik geschrieben. Seine Arbeits- und Interessenschwerpunkte sind Psychiatrie, Medizinethik, Geschichte der Moderne. Er lebt in Hamburg.

Johannes Donhauser

Dr. Johannes Donhauser wurde 1962 in München geboren. Nach 6 Jahren als Assistenzarzt am Kreisklinikum Donau-Ries ist er seit 1996 als Amtsarzt im Öffentlichen Gesundheitsdienst in Bayern tätig, zunächst in Eichstätt, seit 2002 im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen am Gesundheitsamt. 2003 Ausstellung "Das Reichsgesundheitsamt im Nationalsozialismus" in Neuburg und Donauwörth, 2005 Ausstellung "Das Gesundheitsamt im Nationalsozialismus" am Bundeskongress der Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst in Bamberg, am Landeskongress der bayerischen Amtsärzte in Erlangen, im Gesundheitsreferat der Landeshauptstadt München und 2006 in Marktoberdorf, Füssen und Kaufbeuren. Derzeit im Druck: Sonderheft der Zeitschrift "Das Gesundheitswesen" im Georg Thieme Verlag mit einer 100-seitigen Dokumentation "Das Gesundheitsamt im Nationalsozialismus - Der Wahn vom "gesunden Volkskörper" und seine tödlichen Folgen".

Hedy Epstein

Hedy Epstein, 1924 geboren, wuchs als Tochter jüdischer Eltern in Kippenheim/ Baden auf. Sie besuchte das Realgymnasium bis ihre schulische Laufbahn 1938 wegen ihrer jüdischen Herkunft jäh beendet wurde. Am gleichen Tag wurde ihr Vater für vier Wochen nach Dachau verschleppt. Als die Auswandserungsbemühungen der Eltern scheiterten, schickten sie Hedy mit einem Kindertransport nach England. Sie verbringt die folgenden Jahre in London.
Nach Kriegsende kehrte sie nach Deutschland zurück, um für die Anklagevertretung im Nürnberger Ärzteprozess zu arbeiten. Anschließend wanderte sie in die USA aus.
Bis heute engagiert sich Hedy Epstein beruflich und persönlich für soziale Gerechtigkeit, gegen Diskriminierung, Gewalt und Krieg. Als Friedensdelegierte reiste Hedy nach Guatemala, Nicaragua und Kambodscha. Ihre Themen schließen ihre Erfahrungen mit den Massenvernichtungen der Nazis, ihre Arbeit während der Nürnberger Ärzteprozesse und verwandte Themen ein. Sie ist ein Mitglied des Sprecherbüros des St. Louis Holocaust-Museums und -studienzentrums (Holocaust Museum & Learning Center) und Sprecherin des Büros des Missouri Menschheitsrates (Missouri Humanities Council).
Im Mai 1999 erschien Hedys Autobiographie "Erinnern ist nicht genug: Autobiographie von Hedy Epstein" im deutschen "Unrast-Verlag".

Frank Erbguth

Prof. Dr. Dipl. psych. Frank Erbguth, Jahrga ng 1956, ist seit 2001 Chefarzt der neurologischen Abteilung des Klinikum Nürnberg (Süd).
Er studierte von 1976 - 1983 Medizin und Psychologie an der Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg. Frank Erbguth ist Diplom-Psychologe sowie Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. 1996 habilitierte er in dem Fach Neurologie zum Thema "Das Krankheitsbild der zervikalen Dystonie". Er ist im Vorstand diverser Gremien der Deutschen Gesellschaft Neurologie (DGN), sowie der Arbeitsgemeinschaft Neurologische Intensivmedizin (ANIM). Schon seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit verschiedensten ethischen Fragestellungen vor allem auch im Bereich Intensivmedizin. Er ist Mitglied im Ethik-Forum des Klinikums Nürnberg.

Stefan Etgeton

Dr. Stefan Etgeton, Jahrgang 1963, ist Referent für Gesundheit beim Bundesverband der Verbraucherzentralen. Er studierte Evangelische Theologie in Bethel und Hamburg und promovierte am Institut für Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität, Berlin. 1990 war er Fraktionsassistent im Berliner Abgeordnetenhaus. Stefan Etgeton war von 1995 bis 2000 Verbandssekretär und Bundesgeschäftsführer der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. 2002 begann er seine Arbeit beim Bundesverband der Verbraucherzentralen.

Andrea Fischer

Andrea Fischer, geboren 1960, vertrat die Grünen acht Jahre im deutschen Bundestag und war von 1998 bis 2001 Bundesministerin für Gesundheit. Vor ihrer Tätigkeit als Politikerin arbeitete sie als Offsetdruckerin und später, nach einem Studium der Volkswirtschaftslehre, in verschiedenen Positionen als wissenschaftliche Mitarbeiterin.
Von 2004 bis 2006 war sie Mitglied der Geschäftsleitung des Instituts für Organisationskommunikation, wo sie den Bereich Gesundheit leitete. In diesem Jahr begann sie ihre aktuelle Tätigkeit bei der Kommunikationsagentur PLEON. Zudem ist sie für verschiedene Medien publizistisch tätig.

Andreas Frewer

Prof. Dr. Andreas Frewer, M.A. Studium der Philosophie, Medizingeschichte und Humanmedizin in München, Erlangen und Berlin mit Phasen in Wien, Oxford und Jerusalem. Promotion zur Medizingeschichte an der FU Berlin, 1994-1998 Arzt in internistischer Weiterbildung an Virchow-Klinikum und Charité: Innere Medizin, Nephrologie, Onkologie und Intensivmedizin. 1998-2002 Wiss. Assistent an der Universität Göttingen und Mitglied der Ethik-Kommission. 2002 Ruf an das Institut für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin in Hannover (W1). European Master of Bioethics an den Universitäten Leuven, Nijmegen, Basel und Padua. Habilitation für "Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin". Kommiss. Leitung des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Universität Frankfurt (2004); seit dem Sommer 2006 zusätzlich Vertretung der Professur für Ethik in der Medizin an der Universität Erlangen-Nürnberg. Forschungsschwerpunkte: Klinische Ethik, Geschichte der Medizin im Nationalsozialismus, Humanexperimente, Sterbebegleitung. Ausgewählte Publikationen: Frewer, A. (2000): Medizin und Moral in Weimarer Republik und Nationalsozialismus. Die Zeitschrift "Ethik" unter Emil Abderhalden. Frankfurt a.M. New York; Frewer, A./Eickhoff, C. (Hrsg.) (2000) "Euthanasie" und die aktuelle Sterbehilfe-Debatte. Die historischen Hintergründe medizinischer Ethik. Frankfurt a.M. New York.

Thomas Gebauer

Thomas Gebauer, geboren 1955, studierte Psychologie an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt mit Abschluss als Diplompsychologe. Seit 1979 ist er Mitarbeiter der sozialmedizinischen Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international, zunächst als Zivildienstleistender und als Öffentlichkeitsreferent, dann als Leiter der Projektabteilung und schließlich seit 1996 als Geschäftsführer. Häufige Reisen führen Thomas Gebauer nach Lateinamerika, nach West- und ins Südliche Afrika sowie Afghanistan, Palästina und die Westsahara.
Thomas Gebauer beschäftigt sich seit langem mit Fragen der psychosozialen Versorgung von Folter- und Repressionsopfern und der Rehabilitation von Kriegsversehrten. 1991 war er Mitbegründer der „Internationalen Kampagne für das Verbot von Landminen“ (ICBL) und konnte 1997 als Mitglied der Leitung der ICBL in Oslo den Friedensnobelpreis entgegennehmen.

Gerd Glaeske

Prof Dr. rer. nat. Gerd Glaeske ist seit 1999 Professor für Arzneimittelanwendungsforschung am Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen und Leiter der Forschungseinheit "Arzneimittelanwendungsforschung". Er ist Hochschullehrer im Studiengang "Public Health" im Fachbereich Gesundheitswissenschaften. Seit Juni 2003 ist er Mitglied im geschäftsführenden Direktorium des Zentrum für Public Health (ZPH) in Bremen.
Er studierte Pharmazie in Aachen und Hamburg und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Abteilungsleiter für Arzneimittelepidemiologie am Bremer Institut für Sozialmedizin und Präventionsforschung (BIPS). Er war Leiter des Pharmakologischen Beratungsdienstes bei der AOK Kreis Mettmann (1988-1992), Leiter des Pharmakologischen Beratungsdienstes der Ersatzkassenverbände (1992-1993), Leiter der Abteilung der Verbandspolitik und Grundsatzfragen der medizinischen Versorgung, Verband der Angestellten -Krankenkassen e.V. (VdAK), Siegburg (1993-1996) und Leiter der Abteilung für medizinisch-wissenschaftliche Grundsatzfragen bei der BARMER Ersatzkasse, Wuppertal (1996-1999).
Glaeskes Forschungsschwerpunkte sind Transparenz, Qualität und Effizienz des Arzneimittelmarktes, Wirkungen und Risiken von Arzneimitteln und neue Versorgungsformen in der GKV (Managed Care/Disease Management), Gesundheitspolitik, Qualitätssicherung und Anwendungsforschung. Seit 2003 ist er Mitglied des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen.

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Sigrid Graumann

Dr. Sigrid Graumann, geboren 1962, ist seit 2002 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW) in Berlin. Sie studierte Biologie und Philosophie in Tübingen und war dort von 1994-1997 Mitglied des Graduiertenkollegs »Ethik in den Wissenschaften« und von 1997-2002 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Interfakultären Zentrum für Ethik in den Wissenschaften. Sie ist Vorstandsmitglied der Akademie für Ethik in der Medizin und Mitglied der Zentralen Ethikkommission der Bundesärztekammer. Gemeinsam mit Katrin Grüber hat sie 2004 das Buch »Patient – Bürger – Kunde. Ethische Aspekte des Gesundheitswesens« herausgegeben.

Arno Hamburger

Arno S. Hamburger, Jahrgang 1923, ist erster Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) in Nürnberg.
Er wuchs als Sohn jüdischer Eltern in Kollerberg (Ansbach) in der Nähe von Nürnberg auf, wo sein Vater eine eigene Schlächterei hatte. Im Jahr 1929 wurde er auf einer Volksschule eingeschult und durchlebte eine schöne Kindheit bis zum Jahre 1933. In jenem Jahr wurde sein Vater aus der ihm gehörenden Schlächterei ausgewiesen, seine Eltern mussten sich mit Gelegenheitsarbeiten durchschlagen. Er selbst wurde vom Gymnasium verwiesen und kam in eine Kanalschule (nur jüdische Kinder und Lehrer). Anschließend begann er ein Praktikum in einer Elektro-Firma bis zum November 1938, dann wurde die Fabrik von den Nazis zerstört.
Arno Hamburger emigriete im August 1939 ohne seine Familie mit dem Schiff auf einer beschwerlichen Reisen nach Palästina. Ab 1941 diente er in der britischen Armee. Nach dem Krieg kehrte er nach Nürnberg zurück. Er nahm als Übersetzer und Dolmetscher an den Nürnberger Nachfolgeprozessen, auch an dem Ärzteprozess, ab Oktober 1946 teil.
Seit 1972 vertritt Hamburger die SPD im Nürnberger Stadtrat, er ist Mitglied im Ältestenrat und arbeitet in mehreren Ausschüssen. Er ist seit 1966 im Vorstand der IKG in Nürnberg, seit 1972 ist er 1. Vorsitzender.

David Himmelstein

Prof. Himmelstein ist Professor für Medizin an der Harvard Medical School. Er ist Mitbegründer der »Physicians for a National Health Program« (PNHP), einer Organisation, die ÄrztInnen, andere im Gesundheitswesen Tätige sowie die Öffentlichkeit über Notwendigkeit eines umfassenden, qualitativ hochwertigen und öffentlich finanzierten Gesundheitssystems aufklärt, das allen US-BürgerInnen den gleichen Zugang garantiert. Zusammen mit seiner Frau Steffie Woolhandler hat er zahlreiche Bücher und Studien zum amerikanischen Gesundheitssystem veröffentlicht.

Gerrit Hohendorf

Gerrit Hohendorf, geb. 1963, Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Studium der Medizin und Evangelischen Theologie in Bonn und Heidelberg. Staatsexamen Medizin 1992. Facharztausbildung an der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg 1993-2002, b.a.w. beurlaubt. 2002-2005 Ärztlicher Leiter der Klientzentrierten Problemberatung, Suchtfachambulanz in Dachau. Seit 2006 wiss. Mitarbeiter am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der TU München (1/2-Stelle) und Mitarbeit im Sonderforschungsbereich "Erinnerungskulturen" der Universität Gießen (Institut für Geschichte der Medizin, 1/2 Stelle). Seit 2002 Leitung des DFG-Projekts "Wissenschaftliche Erschließung und Auswertung des Krankenaktenbestandes der nationalsozialistischen 'Euthanasie'-Aktion T4 (Bundesarchiv Berlin)".

Jörg-Dietrich Hoppe

Prof. Dr. med. Jörg-Dietrich Hoppe, Jahrgang 1940, ist Präsident der Bundesärztekammer, und des Deutschen Ärztetages, zugleich Präsident der Ärztekammer Nordrhein. Von 1979 bis 1989 war er 1. Vorsitzender des Marburger Bundesverband. Seit Mai 1982 Chefarzt des Instituts für Pathologie der Krankenhaus Düren GmbH. Daneben lehrt Prof. Hoppe seit vielen Jahren am Institut für Rechtsmedizin und – als Honorarprofessor – an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln.

Ellis Huber

Dr. Ellis Huber, Jahrgang 1949 studierte zunächst Geschichte und Politik, bevor er sich für die Humanmedizin entschied. Er arbeitete danach als Medizinalassistent, wissenschaftlicher Mitarbeiter und als Geschäftsführer eines medizinischen Informationszentrums. Nach fünfjähriger Tätigkeit als Gesundheitsstadtrat in Berlin wurde er Leiter der Abteilung gesundheitliche und soziale Dienste des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin. Von 1987 bis 1999 war Ellis Huber Präsident der Ärztekammer Berlin, anschließend Geschäftsführer der Securvita Gesellschaft zur Entwicklung alternativer Versicherungsprojekte und bis Dezember 2005 Vorstand der Securvita Krankenkasse. Seit 1994 ist Ellis Huber darüber hinaus Vorstandsmitglied des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin, von 1995 bis 2003 war er Vorstandsmitglied der deutschen IPPNW-Sektion. "Liebe statt Valium" und "Die Gesundheitsrevolution" sind die bekanntesten Publikationen des Vordenkers für eine sozialverantwortliche Medizin.

Ernst-Ludwig Iskenius

Der Arzt Ernst-Ludwig Iskenius, geboren 1952, arbeitete schon seit Beginn des Bürgerkriegs im ehemaligen Jugoslawien mit Flüchtlingen, zunächst in Kroatien und Bosnien für verschiedene Hilfsorganisationen. 1998 gründete er Refugio, die Kontaktstelle für Traumatisierte Flüchtlinge in Villingen-Schwenningen und ist deren ärztlicher Leiter. Refugio berät und betreut medizinisch, sozial und rechtlich Menschen, die unter den Folgen von Flucht, Folter, Misshandlungen, Vertreibung, Vergewaltigung leiden und wird vom Europäischen Flüchtlingsfonds gefördert. Das Einzugsgebiet umfasst mehrere Landkreise zwischen Freiburg, Konstanz und Stuttgart. Das Tätigkeitsfeld von Ernst-Ludwig Iskenius umfasst unter anderem Medizinische (Erst-) Untersuchung und Diagnostik, Anamnesen, Sicherstellung und Organisation der medizinischen Versorgung, Krisenintervention in existentiell bedrohlichen Situationen, das Erstellen von Gutachten bzw. ärztlichen Stellungnahmen, Kooperation mit Gesundheitsbehörden, Kliniken und Ärzten, Organisation von Fortbildungsangeboten zu kulturspezifischen, ausländerrechtlichen und traumabezogenen Fragestellungen.
Ernst-Ludwig Iskenius ist Vorstandsmitglied der BAFF (Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer) und Mitglied im AK Flüchtlinge der IPPNW. Im August 2005 war Ernst-Ludwig Iskenius einer der Mitbegründer des Triregio-Netzwerks, eines Forums von PsychotraumatologInnen, die in der Nordwestschweiz, in Südbaden und im Elsass tätig sind.

Simon Joss

Dr. Simon Joss ist Leiter des Centre for the Study of Democracy (CSD) der Universität Westminster in London, England. Nachdem er an der Universität Bern Biologie studiert hatte, wechselte er das Genre und promovierte an der University of London als PhD in Politologie. Seit 1997 forscht er am CSD und konzentriert sich in seiner Arbeit auf die soziologisch-politischen Aspekte von Wissenschaft, Technologie und Umwelt. Er setzt sich in seinen Veröffentlichungen vor allem mit neuen Formen der demokratischen Entscheidungsfindung auseinander und betreute unter anderem die erste europäische Bürgerkonferenz „Meeting of Minds“ hinsichtlich Methodik und Evaluation.

Katja Kailer

Dipl.-Pädagogin Katja Kailer arbeitet seit 2002 als Promotionsstipendiatin im Gradiuiertenkolleg der Universität Bielefeld. Sie studierte von 1991-2000 Diplom-Pädagogik, Psychologie und Soziologie an der Philipps-Universität Marburg sowie der Freien Universität Berlin und beschäftigt sich vor allem mit Film- und Medientheorie, Wissenschaftsforschung und Gender Studies. Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit bilden Bürgerkonferenzen: sie organisierte 2005 die erste europäische Bürgerkonferenz „Meeting of Minds“ zur Hirnforschung mit, die einen öffentlichen Dialog zwischen Bürgern und Sachverständigen ermöglichte.

Bülent Kılıç

Bülent Kılıç wurde 1964 geboren. Er ist Arzt und Public Health Spezialist. Seit 1998 ist er Assistant Professor an der Dokuz Eylül University, School of Medicine, Department of Public Health in Izmir. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Gesundheitspolitik, Gesundheitssysteme und Gesundheitsmanagement. Kılıç ist seit 1994 Mitglied der türkischen IPPNW-Sektion. In diesem Rahmen koordiniert er auch das IPPNW Studenten-Austauschprogramm der Dokuz Eylül University.

Franz Knieps

Franz Knieps wurde 1956 geboren, absolvierte von 1975 bis 1981 ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Bonn und Freiburg. Von 1982 bis 1986 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeitsrecht und Recht der sozialen Sicherheit an der Universität Bonn. Von 1984 bis 1986 studierte er zudem politische Wissenschaften und Neuere Deutsche Literatur an der Universität Bonn. 1986/1987 war Franz Knieps als Referent für rechtspolitische Grundsatzfragen in der Rechtsabteilung des AOK-Bundesverbandes tätig und wurde 1987/1988 ins Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung zu Vorarbeiten am Gesundheitsreformgesetz abgeordnet. 1990 erfolgte seine Abordnung als politischer Berater ins DDR-Ministerium für Arbeit und Soziales zur Unterstützung des deutschen Vereinigungsprozesses. Seit 1989 war Franz Knieps Leiter des Stabsbereichs Politik im AOK-Bundesverband und anschließend Geschäftsführer Politik des AOK-Bundesverbandes. Franz Knieps war Herausgeber der Zeitschrift Arbeit und Sozialpolitik. Seit Anfang 2003 ist Franz Knieps Abteilungsleiter "Gesundheitsversorgung, Gesetzliche Krankenversicherung und Pflegeversicherung" im Bundesministerium für Gesundheit. Er gilt als einer der engen Berater von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und als der inhaltliche "Vater" der Gesundheitsreform.

Christoph Kranich

Dipl. päd. Christoph Kranich ist seit 1995 Fachabteilungsleiter Gesundheitsdienstleistungen der Verbraucherzentrale Hamburg e.V.
Nach dem Abitur und einem pädagogischen Orientierungsjahr absolvierte er eine Ausbildung zum Krankenpfleger in Herdecke. Anschließend studierte er Biologie in Bremen, wechselte aber bald zur Pädagogik mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung in Hamburg und schloss sein Studium mit einer Diplomarbeit "Lernen durch Krankheit" ab. Während des Studiums arbeitete er sechs Jahre in der Hamburger Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) sowie bei verschiedenen Gesundheitsinitiativen. Danach war er drei Jahre als geschäftsführender Mitarbeiter der Patienteninitiative Hamburg tätig und nahm am Weiterbildungsstudium Sozial- und Gesundheitsmanagement an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik teil.
Christoph Kranich unterrichtet in verschiedenen Fern- und Weiterbildungsstudiengängen zum Thema Patientenorientierung, Patientenrechte und Beschwerdemanagement. 2003 veröffentlichte u.a. zusammen mit Karl D. Vitt das Buch "Das Gesundheitswesen am Patienten orientieren".

Lothar Krimmel

Dr. med. Lothar Krimmel, Jahrgang 1957, ist seit 2003 Geschäftsführer beim Labordienstleister Bioscientia, Institut für Medizinische Diagnostik GmbH, Ingelheim.
Dr. Krimmel studierte von 1975 bis 1981 Humanmedizin in Köln und promovierte 1984. Seit 1986 Facharzt für Allgemeinmedizin. 1986 bis 1999 war Dr. Krimmel Mitarbeiter der Kassenärzlichen Bundesvereinigung (KBV) in Berlin, zuletzt tätig als Vize-Hauptgeschäftsführer. 1999 Gründung der MedWell Gesundheits-AG, für welche er bis 2003 als Vorstand arbeitete. Seit 2003 Geschäftsführer beim Labordienstleister Bioscientia in Ingelheim.

Hagen Kühn

PD Dr. Hagen Kühn, geboren 1943, ist Soziologe und leitet die Forschungsgruppe Public Health am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB). Er studierte Volkswirtschaftslehre und Soziologie an FU Berlin, Universität Hamburg und Philipps-Universität Marburg. 1978 Promotion in Politischer Ökonomie, 1994 Habilitation. Seine Forschungsschwerpunkte sind Soziologie und Ökonomie der Gesundheit und der Gesundheitssysteme, Sozialpolitik, Prävention und Gesundheitsförderung, internationaler Vergleich (insbes. USA) und Soziologie der Ethik im Gesundheitswesen. Derzeit untersucht er in einer Längsschnittstudie die Arbeitsbedingungen und die Versorgungsqualität im Krankenhaus.

Robert Jay Lifton

Prof. Dr. Robert Jay Lifton, Jahrgang 1926, ist Mediziner und Professor für Psychiatrie an der Harvard Medical School und dem Cambridge Hospital und war Professor für Psychiatrie und Psychologie am Graduate School University Center und Direktor des »Center on Violence and Human Survival” am John Jay College of Criminal Justice an der City University, New York. Er ist Mitglied der »Wellfleet Psychohistory Group«, der »Physicians for Social Responsibility« und Gründungsmitglied der internationalen IPPNW. Er hat zahlreiche Bücher geschrieben, in denen es vor allem um das Verhältnis Leben und Sterben bzw. Überleben in den bedrohlichen Grenzbereichen unserer modernen Welt von Hiroshima über Vietnam bis zur schrecklichen Vision eines totalen Nuklearkrieges geht. Er ist Autor des wichtigen Buches »Ärzte im Dritten Reich«.

Brigitte Lohff

Brigitte Lohff, Prof. Dr. rer. nat. Nach dem Studium der Psychologie an der Universität Hamburg, Tätigkeit als Kriminalpsychologin bei der Justizbehörde Hamburg. Ab 1971 Studium und Promotion in der Geschichte der Naturwissenschaften, Philosophie und Biologie. Habilitation 1986 im Fach Medizingeschichte an der Universität Kiel. 1994 berufen als Universitätsprofessorin und Direktorin der Abteilung Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin an die MHH Hannover.
Forschungsschwerpunkte: Erkenntnistheoretische Grundlage der Medizin, Geschichte der Kardiologie und Physiologie, Vitalismus, Medizin im Nationalsozialismus, Gender Medicine.

Ausgewählte Publikationen: Rieder, A./Lohff, B. (Hrsg.) (2004): Gender Medizin. Geschlechtsspezifische Aspekte für die klinische Praxis. Springer: Wien; Lohff, B. (2005): "...die Grundgedanken des Nationalsozialismus aufsaugen und verarbeiten." Die politisch-ideologische Funktion der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1933–1945. Jahrbuch für Universitätsgeschichte, 8, (2005) 211-234; Conrads, H./Lohff, B. (2006): Carl Neuberg – Biochemie, Politik und Geschichte. Lebenswege und Werk eines fast verdrängten Forschers. Steiner: Stuttgart 2006.

Arne Manzeschke

Dr. theol. Arne Manzeschke, Jahrgang 1962, ist seit 2004 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter der Abteilung »Ethik & Anthropologie« am Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften der Universität Bayreuth.
Er studierte von 1985 - 1991 Theologie in München, Tübingen und Erlangen, promovierte 1995 mit einer Arbeit zur neueren Kirchengeschichte und arbeitete als Pfarrer im übergemeindlichen Dienst und in der kirchlichen Ausbildung. Von 2001-2004 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Systematische Theologie in Erlangen mit den Schwerpunkten Ethik, Dogmatik und Kirchentheorie, und habilitiert sich zur Zeit mit einer Arbeit zur Ökonomisierung kirchlichen Handelns. Seit 2003 ist er Lehrbeauftragter für Ethik und Anthropologie im Fachbereich Pflegemanagement an der Ev. Fachhochschule Nürnberg.
Arne Manzeschkes Forschungsschwerpunkte sind theoretische und empirische Untersuchungen zu Ökonomisierungsvorgängen in den Bereichen des Gesundheitswesens sowie damit verbundene ethische Fragen und historische, ethische und anthropologische Aspekte des Gesundheitswesens. Er ist Leiter eines Forschungsprojekt zur Auswirkung ökonomischer Steuerungsmechanismen (DRG, Qualitätsmanagment) auf das Handeln in Krankenhäusern unter besonderer Berücksichtigung diakonischer Einrichtungen sowie Projektleiter in einem bei der DFG beantragten interdisziplinären Forschungsprojekt zu einer empirischen und normativen Untersuchung über den Stellenwert der Komplementären und Alternativen Medizin im deutschen Gesundheitswesen.

Georg Marckmann

PD Dr. Georg Marckmann MPH, geb. 1966, studierte Medizin und Philosophie an der Universität Tübingen sowie Public-Health an der Harvard University in Boston. Er war Stipendiat der DFG im Graduiertenkolleg »Ethik in den Wissenschaften« in Tübingen. Seit 1998 ist er Mitarbeiter am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Tübingen, Habilitation für das Fach »Ethik in der Medizin« im Jahr 2003. Einer seiner Schwerpunkte ist Verteilungsgerechtigkeit im Gesundheitswesen, er ist Mitherausgeber des aktuell erschienenden Buches »Gleichheit und Gerechtigkeit in der modernen Medizin«.

Stephan Marks

Dr. Stephan Marks, geboren 1951, engagiert sich seit mehr als 20 Jahren gegen Atomwaffen, für Gewaltfreiheit und die Aufarbeitung von NS-Mitläufer- und -Täterschaft. Er studierte Politikwissenschaft, Psychologie und Neuere Geschichte und promovierte in Sozialwissenschaften; Weiterbildung zum Supervisor. Er lebte 5 Jahre in den USA, u.a. als Gastdozent an der University of Montana. Er arbeitet seit 1985 in der Erwachsenenbildung und beruflichen Fortbildung. Er ist Gründer und Leiter des Forschungsprojekts "Geschichte und Erinnerung" (Interviews mit Anhängern des Nationalsozialismus - www.geschichte-erinnerung.de). Stephan Marks ist Vorstandsvorsitzender von "Erinnern und Lernen e.V." (gegründet von den vier Hochschulen und der Stadt Freiburg). Er leitet das Fortbildungsprojekt "Von Scham und Beschämung zu einer Kultur der Anerkennung und Menschenwürde" (www.scham-anerkennung.de).

Martin Mattulat

Martin Mattulat, Dr. med., Arzt in der Abteilung für Neurologie Klinikum Seesen. 1997-1998 Zivildienst in der Krankenpflege in Hamburg, 1998-2004 Studium der Humanmedizin an der Universität Göttingen, 1999-2004 Zweitstudium (Magister) mit Hauptfach Philosophie und den Nebenfächern Alte Geschichte sowie Mittlere und Neuere Geschichte, 2001-2005 Dissertation zur Medizingeschichte am Institut für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin der Medizinischen Hochschule Hannover mit dem Thema "Medizinethik in historischer Perspektive. Georg Benno Gruber (1884–1977)" (Betreuer: Prof. Dr. A. Frewer), Mitarbeiter bei einem Forschungsprojekt zur Zeitgeschichte der Medizin. Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Medizin im 20. Jahrhundert, Neurologie, Medizinethik. Ausgewählte Publikationen: Mattulat, M./Frewer, A. (2006) Pathologie, Politik und Moral. Georg B. Gruber als Medizinethiker und die Zustimmung zur Sektion. Ethik in der Medizin 3 (2006); Mattulat, M. (2006): Medizinethik in historischer Perspektive. Zum Wandel ärztlicher Moral im Werk von Georg Benno Gruber (1884–1977). Stuttgart (im Druck).

Margarete Mitscherlich

Prof. Dr. Margarete Mitscherlich-Nielsen, geboren 1916, ist Psychoanalytikerin, Ärztin und Schriftstellerin. Nach einem Medizin- und Literaturstudium absolvierte sie ihre psychoanalytische Ausbildung in Heidelberg, Stuttgart und London. Mit ihrem Ehemann, dem Psychoanalytiker und Sozialpsychologen Alexander Mitscherlich, leitete sie ab 1960 das neugegründete Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt am Main. Das gemeinsam 1967 herausgegebene Werk "Die Unfähigkeit zu trauern. Grundlagen kollektiven Verhaltens" warf in tabubrechender Weise Fragen auf nach Schuld des Individuums und der Masse und der Abwehr gegen eine Vergangenheitsbewältigung der NS-Zeit. Von 1982 bis 1997 war Margarete Mitscherlich Herausgeberin der Zeitschrift "Psyche", sie ist Mitglied der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung sowie des PEN-Zentrum Deutschland. Einige ihrer vielbeachteten Bücher waren "Müssen wir hassen?" (1972), "Das Ende der Vorbilder" (1978), "Die friedfertige Frau" (1985) sowie "Über die Mühsal der Emanzipation" (1990). Bis heute praktiziert Margarete Mitscherlich als Psychoanalytikerin. Die vielfach Geehrte und Ausgezeichnete erhielt unter anderem die Wilhelm-Leuschner-Medaille und im November 2005 den Tony-Sender-Preis der Stadt Frankfurt am Main für ihr jahrelanges frauenpolitisches Engagement und ihren Einsatz für die Gleichberechtigung.

Albrecht Müller

Albrecht Müller, Jahrgang 1938, ist Politiker und war von 1987 bis 1994 als Abgeordneter der SPD Mitglied des Deutschen Bundestages.
Er studierte Volkswirtschaftslehre und Soziologie in Mannheim, Berlin, München und Nottingham. Ab 1968 war er Ghostwriter für den damaligen Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller. Von 1970 bis 1972 war er als Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des SPD-Parteivorstandes maßgeblich an der Wahlkampfarbeit Willy Brandts beteiligt. Danach arbeitete er von 1973 bis 1982 als Leiter der Planungsabteilung im Bundeskanzleramt unter Willy Brandt und Helmut Schmidt.
Nach dem Wahlsieg von Helmut Kohl 1982 begann Müllers Karriere als freiberuflicher politischer und wirtschaftspolitischer Berater.
Heute ist er als Autor und Journalist, Politik- und Unternehmensberater tätig. Er veröffentlichte 2004 das Buch "Die Reformlüge", in dem er sich kritisch mit dem dauerhaft anhaltenden Einfluss der neoliberalen Wirtschaftstheorie auf Medien und Politik in Deutschland beschäftigt. Aktuell erschien sein Buch "Machtwahn - Wie eine mittelmäßige Führungselite uns zugrunde richtet". Seit 2004 betreibt er zusammen mit Wolfgang Lieb das Internetjournal NachDenkSeiten (www.nachdenkseiten.de).

Elisabeth Müller-Belikoff

Elisabeth Müller-Belikoff wurde 1946 geboren und ist Fachärztin für Kinder – Jugendpsychiatrie in Bielefeld. Sie arbeitet seit 20 Jahren als niedergelassene Ärztin Psychotherapeutisch. Im Oktober 2006 geht sie in den Ruhestand. Schwerpunkte ihrer therapeutischen Arbeit sind Traumapatienten auch aus Kriegsgebieten, Sozialpsychiatrie. Frau Müller-Belikoff war lange Jahre Mitglied im Vorstand der IPPNW und ist vor Ort im Arbeitskreis Interdisziplinäre Flüchtlingsarbeit aktiv.

Steffen Oeser

Steffen Oeser wurde 1970 geboren. Er studierte 1990-96 Medizin in Jena und Dresden. 1997-2004 war er Assistenzarzt für Innere Medizin am Städtischen Klinikum Dresden - Friedrichstadt sowie der Humaine Klinik Dresden. 2004 erlangte er die Facharztanerkennung für Innere Medizin und seit 2005 ist er Funktionsoberarzt in der Abteilung für Kardiologie der Klinik Bavaria Kreischa.
Sein Vortrag auf dem Kongress basiert auf seiner am Institut für Geschichte der Medizin der TU Dresden erstellten Dissertation. Diese wird voraussichtlich im September 2006 verteidigt werden.

Alice Ricciardi von Platen

Alice Ricciardi von Platen, geborene von Platen-Hallermund, wurde 1910 im holsteinischen Weißenhaus geboren. Nach Abschluss des Medizinstudiums im Jahre 1934 und einer anschließenden Tätigkeit in einem Berliner Kinderspital verbringt sie die Jahre 1939 – 40 in Florenz und Rom. Notgedrungen kehrt sie dann nach Deutschland zurück und praktizierte bis 1945 als Landärztin in Bayern. Nach dem Krieg wurde sie Mitarbeiterin an der psychosomatischen Universitätsklinik in Heidelberg bei Viktor von Weizsäcker, 1949 übersiedelt sie für mehrere Jahre nach London, wo sie in einer psychotherapeutischen Eheberatungsstelle, die unter Supervision von Michael Balint steht, sowie an diversen psychiatrischen Krankenhäusern arbeitet. Während dieser Zeit lernt sie auch den Organisationsberater Augusto Ricciardi kennen, den sie 1956 heiratet. Ab 1967 lebt und praktiziert sie als Psychoanalytikerin in Rom, inzwischen in Cortona.
Internationales Ansehen erlangte Alice Ricciardi von Platen durch ihre gewordene Tätigkeit als Mitglied der Beobachter¬kommission (Leitung: Alexander Mitscherlich) beim Nürnberger Ärzteprozess. 1948 publizierte der „Verlag der Frankfurter Hefte“ Ricciardis Zusammenstellung und Kommentierung von Dokumenten aus dem Nürnberger Prozess unter dem Titel „Die Tötung Geisteskranker in Deutschland“. Dieses Buch, das die Mittäterschaft deutscher Ärzte an den nationalsozialistischen Euthanasieverbrechen schonungslos aufdeckt, erfuhr zunächst keinerlei Echo. 1993 wurde es von dem Sozialpsychiater Klaus Dörner wiederentdeckt und es kam zur Neuauflage.
1996 wurde Frau Ricciardi von Platen Präsidentin des Kongresses „Medizin und Gewissen – 50 Jahre nach dem Nürnberger Ärzteprozess“. Seitdem ist Alice Ricciardi als mutige Aufklärerin und Mahnerin vor den Verbrechen gegen die Menschlichkeit eine hoch geehrte Zeitzeugin, die zu Vorträgen und Diskussionen in alle Welt eingeladen wird.

Horst-Eberhard Richter

Prof. Dr. med. Dr. phil. Horst-Eberhard Richter, Jahrgang 1923, ist Mitbegründer der bundesdeutschen Sektion der IPPNW, Psychoanalytiker, erster Geschäftsführer und Sprecher der bundesdeutschen IPPNW, sowie Ehrenvorstandsmitglied der deutschen IPPNW.
Er studierte Medizin, Psychologie und Philosophie in Berlin und promovierte in der Medizin und Philosophie. Ab 1955 arbeitete er in der Psychiatrischen und Neurologischen Abteilung der FU Berlin, seit 1959 war er Leiter des Berliner Psychosomatischen Instituts. 1962 übernimmt Richter einen der ersten deutschen Lehrstühle für Psychosomatik an der Universität Gießen. 1992 wurde er geschäftsführender Direktor des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt.
Horst-Eberhard Richter engagiert sich seit langem in der Friedens- und Umweltbewegung, 1982 gehörte zu den Begründern der bundesdeutschen Sektion der IPPNW. Auch der Begriff "Ärzte in sozialer Verantwortung", welcher seit dem Zusammenschluss der beiden deutschen Sektionen im März 1991 als Namenserweiterung beschlossen wurde, wird durch Richters Ideen mit Leben gefüllt, nicht zuletzt durch das seit 1994 neu in der IPPNW aufgenommene Thema "Medizin und Gewissen" mit den beiden großen Kongressen 1996 und 2001.
Er veröffentlichte zahlreiche Aufsätze und Bücher, die großen Anklang fanden. 2000 erschien sein autobiografisches Werk "Wanderer zwischen den Fronten."
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Peter Riedesser

Prof. Dr. Peter Riedesser, geb. 1945, war nach dem Studium der Medizin zunächst Assistent in der Psychiatrischen- und Nervenklinik der Universität Freiburg i. Br. und ab 1979 Kinder- und Jugendpsychiater an der Universitäts-Kinderklinik Freiburg. Der ausgebildete Psychoanalytiker habilitierte sich über »Psychische Gefährdungen und Erkrankungen von Kindern ausländischer Arbeitnehmer in der Bundesrepublik Deutschland«. Weitere Arbeitsschwerpunkte von Peter Riedesser sind Psychosomatische Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters, psychische Traumatisierung durch Krieg und Verfolgung sowie die kritische Aufarbeitung der Geschichte der Militärpsychologie und Militärpsychiatrie.
Seit 1991 ist Professor Riedesser Inhaber des Lehrstuhls für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Direktor der Klinik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und betreut unter anderem Projekte in Südosteuropa, Irak und Mozambik.
Seit 1984 ist Peter Riedesser IPPNW-Mitglied und arbeitete zuletzt insbesondere an psychosozialen Projekten mit. Er beteiligt sich an der Entwicklung von Versorgungseinrichtungen und Curricula für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie im Mittleren Osten, im Südlichen Afrika und in Südost-Europa.

Rolf Rosenbrock

Prof. Dr. Rosenbrock, Jahrgang 1945, ist Professor für Gesundheitspolitik an der Technischen Universität Berlin und Leiter der Forschungsgruppe Public Health am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Er ist Mitglied des Vorstands des Berliner Zentrums Public Health (BZPH) und Sprecher des Forschungsbereiches »Arbeit & Gesundheit«, außerdem Mitglied des Nationalen Aids-Beirates, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (SVR).

Roberto Rotondo

Roberto Rotondo, Jahrgang 1962, ist freiberuflich als Dipl.-Psychologe im Raum Hamburg tätig. Er ist im Erstberuf Krankenpfleger und studierte Psychologie in Hamburg. 1995 und 1996 war er als Sachverständiger vor dem Gesundheitsausschuss zur Anhörung zum Transplantationsgesetz geladen. Er informiert im Internet mit seiner "Informationsstelle Transplantation und Organspende" (www.transplantation-information.de) mit umfangreicher Materialsammlung und Erfahrungsberichten von Betroffenen über Hirntod, Organspende, Transplantation, Lebendspende und Organhandel.

Mike Rowson

Mike Rowson, geboren 1971, studierte Philosophie und Literaturwissenschaften und erwarb einen Master in "Development Studies". Er war Herausgeber des Global Health Watch 2005-2006, eines alternativen Welt-Gesundheitsreports. Zuvor war er Geschäftsführer der britischen IPPNW-Sektion Medact und arbeitet derzeit als Journalist über Gesundheitsfragen. Mike Rowson ist Dozent am "International Health and Medical Education Centre" des University College, London.

Zum Vortrag

 

Gernot Rüter

Dr. med. Gernot Rüter, geboren 1949, ist niedergelassener Facharzt für Allgemeinmedizin mit Zusatzbezeichnung Chirotherapie in Benningen am Neckar. Seit 1980 arbeitet er regelmäßig in einer Balintgruppe mit, seit 1993 ist er Moderator eines hausärztlichen Qualitätszirkels. Aus diesem Qualitätszirkel entwickelte sich in Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Heidelberger Universität eine intensive Tätigkeit im Feld der Versorgungsforschung.
Gernot Rüter beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Untersuchungen über die hausärztliche Notfallversorgung, Tumorpatienten beim Hausarzt, Geriatrische Patienten in hausärztlicher Versorgung, über die Versorgung von Typ-2-Diabetikern und über die Zusammenarbeit von Hausärzten und Gebietsärzten. Seit 2004 arbeitet Gernot Rüter in der Akademie für Integrierte Medizin mit.

Peter T. Sawicki

Prof. Dr. med. Peter T. Sawicki ist seit September 2004 Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in Köln. Er studierte Humanmedizin in Bonn und Düsseldorf und machte anschließend seinen Facharzt für Innere Medizin. 1991 bis 2000 war er Leiter der Ambulanz für Diabeteskomplikationen der medizinischen Einrichtungen Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, dann 2001 bis 2004 Gründer, Gesellschafter und Leiter des Institutes für evidenzbasierte Medizin (DIeM) in Köln. Er ist Mitglied in zahlreichen Gremien und Gesellschaften. Von 1995 bis 2004 war er Mitherausgeber von "arznei-telegramm", Berlin.

Arne Schaeffler

Der Arzt Dr. Arne Schäffler, Jahrgang 1961, war von 1995 bis 2000 Geschäftsführer der Medizinverlage der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Bis 2002 war er als Exportmanager für westliches und südliches Afrika bei Novartis Generics tätig. Seitdem arbeitet Arne Schäffler selbstständig als Publizist und Unternehmensberater für medizinische Fachverlage. Er ist Lehrbeauftragter der Ludwigs-Maximilans-Universität München, Mitglied des Vorstandes von Transparency international und dort Experte in der Arbeitsgruppe Gesundheit.

Silke Schicktanz

Prof. Dr. rer. nat. Silke Schicktanz, Jahrgang 1970, ist seit 2006 Juniorprofessorin für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Göttingen. Nach dem Studium der Biologie mit Philosophie in Tübingen forschte sie nach Ersatzmethoden zu Tierversuchen, dissertierte über Xenotransplantation (Transplantation zwischen verschiedenen Spezies), leitete aber auch im Jahre 2001 die erste deutsche Bürgerkonferenz "Streitfall Gendiagnostik".
Ihr Forschungsschwerpunkt liegt insbesondere in der Bearbeitung von interdisziplinären Fragestellungen in der Bioethik und deren Vermittlung in der Öffentlichkeit.

Oliver Schöffski

Prof. Dr. Oliver Schöffski, Jahrgang 1961, ist Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo er den Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement leitet. Vor Oktober 2000 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Versicherungsbetriebslehre und Managing Director der Forschungsstelle für Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung der Universität Hannover. Er hat sich in Forschung und Lehre insbesondere auf ökonomische Fragen des Gesundheitswesens spezialisiert. Ein Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich der gesundheits- bzw. pharmakoökonomischen Studien, er ist Herausgeber und Mitautor des deutschen Standardwerks zum Thema. Neben der praktischen Durchführung entsprechender Studien hat er eine Reihe von weiteren Aufsätzen und eine Monographie zur Methodik verfasst. Sein Diplom im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften erhielt er 1990, 1991 erwarb Dr. Schöffski den Titel "Master of Public Health" an der Medizinischen Hochschule Hannover. 1994 promovierte er in Hannover zum Thema "Regulierung des deutschen Apothekenwesens". 1999 erwarb er mit einer Schrift zum Thema "Ökonomische Aspekte der Gendiagnostik" seine Habilitation.

Hans-Walter Schmuhl

Dr. Hans-Walter Schmuhl, Jahrgang 1957, ist Privatdozent an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie der Universität Bielefeld. Er ist selbständiger Historiker (»Zeitsprung« – Agentur für Historische Recherchen). Seine Forschungsschwerpunkte sind Geschichte des Nationalsozialismus, Bürgertums- und Stadtgeschichte und Historische Genozidforschung. 2005 erschien von ihm »Grenzüberschreitungen – Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik 1927 – 1945«.

Peter Schönhöfer

Der Bremer Pharmakologe Prof. Dr. med. Peter Schönhöfer ist einer der bekanntesten Kritiker der Pharmaindustrie. Der studierte Chemiker und Pharmakologe ist ehem. Leiter der Abteilung Arzneimittelsicherheit im Bundesgesundheitsamt und ehem. Direktor des Instituts für Klinische Pharmakologie des Zentralkrankenhauses in Bremen.
Peter Schönhöfer ist seit 1984 Mitherausgeber der Zeitschrift "Arzneimittel-Telegramm", das von etwas 30.000 Abonnenten aus dem medizinischen und pharmazeutischen Bereich gelesen wird. Seit 2001 ist er Mitglied bei Transparency International Deutschland und arbeitet dort in der Arbeitsgruppe Gesundheit aktiv mit. Für seinen Kampf gegen korrupte Strukturen in der Arzneimittelindustrie wurde ihm 2002 der "Integrity Award" von Transparency International verliehen.

Martin Schott

Dr.med. Martin Schott, Jahrgang 1943, ist Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Der ausgebildete Psychoanalytiker ist seit 1983 Ärztlicher Direktor des Niedersächsischen Landeskrankenhauses Moringen. Martin Schott war maßgeblich daran beteiligt, dass die forensischen Landeskrankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft verbleiben und nicht privatisiert werden.

Hermann Schulte-Sasse

Dr. Hermann Schulte-Sasse, Jahrgang 1948, studierte in Hannover und Heidelberg Humanmedizin. Er ist Facharzt für Innere Medizin. Von 1979 bis 1981 leitete er als Entwicklungshelfer des Deutschen Entwicklungsdienstes (DED) ein basismedizinisches Projekt in Ecuador. Im Jahre 1986 wechselte Hermann Schulte-Sasse als Oberarzt an das Institut für Klinische Pharmakologie in Bremen und war in der dortigen Landesärztekammer über mehrere Jahre Sprecher der Liste Gesundheit in der Delegiertenversammlung, Vorsitzender der Fortbildungskommission und Geschäftsführer der Ethikkommission. Von 1991 bis 1993 arbeitete er als beratender Arzt beim AOK-Landesverbandes Bremen/Bremerhaven. Von 1993 bis 1997 war Hermann Schulte-Sasse hauptamtlicher Stadtrat (Gesundheitsreferent) der Stadt München. 1997/98 baute er den Stabsbereich Medizin des AOK-Bundesverbandes auf. Nach dem Regierungswechsel 1998 wurde Hermann Schulte-Sasse zum Abteilungsleiter im Bundesgesundheitsministerium für den Bereich der Gesetzlichen Krankenversicherung und das Krankenhauswesen berufen. 2001 wechselte er nach seiner Versetzung in den einstweiligen Ruhestand an den Bereich "Public Health" der Universität Bremen. Seit Februar 2002 ist Hermann Schulte-Sasse Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz Berlin. Er ist zuständig für den Bereich Gesundheit und Verbraucherschutz.

Jan Schulze

Prof. Dr. Jan Schulze, Jahrgang 1942, studierte Medizin an der Humboldt-Uni Berlin und an der Medizinischen Akademie Dresden. Er ist Facharzt für Innere Medizin, Diabetologe und Endokrinologe. Nach der Habilitation 1985 wurde Jan Schulze im Jahr 1994 zum C3-Professor für Endokrinologie und Klinische Stoffwechselkrankheiten an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden und zugleich zum Leiter des Bereiches für Endokrinologie/Stoffwechsel an der Medizinischen Klinik III am Uniklinikum Dresden ernannt. Seit 1999 übt er zudem die Funktion des stellvertretenden Direktors der Abteilung für Innere Medizin am Universitätsklinikum der TU Dresden aus. Jan Schulze ist seit 1999 Präsident der Sächsischen Landesärztekammer.

Ralf Sjuts

Nach der Ausbildung bei der AOK Friesland und diversen Weiterbildungen an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie wechselte Herr Ralf Sjuts (geb. 1959) 1985 zum AOK Bundesverband nach Bonn.
Im Jahre 1990 wurde er Geschäftsführer der BKK des Energieversorgers EWE in Oldenburg und später Vorstandsvorsitzender der fusionierten BKK ÜNH-EWE.
Daneben war er als Referent der BKK-Bundesschule, als Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft BKK Niedersachsen-Nord und als Beauftragter zur Errichtung einer Betriebskrankenkasse in Magdeburg tätig.
Ab Oktober 1996 arbeitete Herr Ralf Sjuts als Vorstandsmitglied der BKK POST, ab 2001 als Vorstandsvorsitzender der Volkswagen BKK. Im Zuge der Fusion beider Kassen wurde Ralf Sjuts stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen BKK und ist seit dem 01.01.2004 Vorsitzender des Vorstandes. Außerdem ist er Vorstandsmitglied im BMC(Bundesverband Managed Care e.V.) und Beisitzer im Vorstand des ZDN e.V. (Zentrum zur Dokumentation von Naturheilverfahren).

Nina Stähle

Nina Stähle studierte in München und Bonn Neue Geschichte, Anglistik und Germanistik und ging 1994 an die University of Kent at Canterbury, um an einem MA-Programm in Propaganda, Persuasion and History teilzunehmen. Im Anschluß daran besuchte sie einen MSc-Kurs in Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität of Oxford und schrieb ihre Dissertation über die Geschichte der United Nations War Crimes Commission. Nach Beginn ihrer Doktorarbeit über British War Crimes Trials of Nazi Doctors - Medical Ethics in a Political Context arbeitete sie als historische Beraterin für eine amerikanische Anwaltskanzlei, die eine Sammelklage gegen Volkswagen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorbereitete. 1999 vertrat Nina Stähle eine in Großbritannien ansässige Überlebendenorganisation bei den Verhandlungen zur Zwangsarbeiterentschädigung im Auswärtigen Amt. Seitdem hat sie außerdem zu verschiedenen Demokratieprojekten von IFES, IDEA International und dem USAID beigetragen und an der sechsteiligen BBC-Reihe Auschwitz: the Nazis and the Final Solution mitgearbeitet.

Klaus Stegmüller

Prof. Dr. Klaus Stegmüller ist Dekan des Fachbereichs Pflege und Gesundheit der Fachhochschule Fulda. Er studierte Politikwissenschaft, Soziologie, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und Pädagogik. Heute sind seine Lehrgebiete Gesundheitspolitik/Pflegepolitik, Public Health/Gesundheitsförderung, Sozialmedizin, Empirische Sozialforschung. Seine Forschungsthemen umfassen u. a. Primärprävention/Gesundheitsförderung im Setting Schule und Gesundheitssystemforschung / Pflegepolitikforschung.

Oliver Tolmein

Dr. Oliver Tolmein, Jahrgang 1961, ist seit 1982 als Journalist, Buchautor und Filmemacher tätig. Von 1995 bis 2001 studierte er Jura in Hamburg. Seit 2002 hat er Lehraufträge in Bochum, Hamburg und Lüneburg in Sozial-, Straf- und Behindertenrecht. Seit Januar 2005 arbeitet er zudem als Rechtsanwalt in Hamburg für Behinderten- und Medizinrecht. Für seine Rundfunkarbeiten zur Bioethik erhielt er 2002 den Preis "Medizin und Gewissen" der IPPNW. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht. Zuletzt im Jahr 2006 "Keiner stirbt für sich allein" über Sterbehilfe, Pflegenotstand und das Recht auf Selbstbestimmung. Näheres über seine Projekte erfahren sie unter www.tolmein.de.

Godelieve van Heteren

Dr. Godelieve van Heteren, Jahrgang 1958, studierte Medizin an der Universität von Leyden (Niederlande). Anschließend arbeitete sie als Assistenzärztin in der Neurologie sowie für eine Weile als stellvertretende Chefredakteurin des „Dutch Medical Journal“. Im Jahr 1985 begann sie eine Weiterbildung in Geschichte der Medizin am Wellcome Institute for the History of Medicine in London.1988 kehrte sie in die Niederlande zurück und wurde Dozentin für Geschichte der Medizin sowie für die Sozialgeschichte europäischer Gesundheitssysteme an der Medizinischen Fakultät der Universität Nijmegen. Seit Oktober 2002 ist Godelieve van Heteren für die holländische Sozialdemokratische Partei (PvdA) Mitglied des Parlaments der Niederlande. Sie ist Gesundheitspolitische Sprecherin sowie Vorsitzende des Parlamentsauschusses für Europaangelegenheiten.

Ruth-Gaby Vermot-Mangold

Frau Dr. Vermot-Mangold, Jahrgang 1941, Ethnologie, ist Stadträtin, Grossrätin, und seit 1995 Nationalrätin (Mitglied der Staatspolitischen Kommission), sowie Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (Migrations-, der Sozial- und der Gleichstellungskommission. Zu Ihren Hauptthemen zählen Asyl- und Migrationspolitik, Integration von AusländerInnen, Einbürgerungen, Menschenrechte als gesellschaftliche Grundlage, Aussenpolitik (Kriegs- und Krisengebiete), Entwicklungszusammenarbeit, Menschen-, vor allem Frauen- und Kinderhandel, Organhandel, Kinderschutz (Kinderpornographie im Internet, Gewalt gegen Kinder), Gewalt im häuslichen/sozialen Umfeld, Gleichstellungspolitik (Frauen und Arbeit, gleichgeschlechtliche Partnerschaften), Familienpolitik (Besteuerung und Status von Einelternfamilien), Drogen- und Präventionspolitik. Im Rahmen ihrer gesellschaftspolitischen Tätigkeiten ist sie Präsidentin der Gesellschaft für bedrohte Völker Schweiz (www.gfbv.ch) Präsidentin Contact Netz (www.contact-netz.ch), Präsidentin 1000 Frauen für den Friedensnobelpreis 2005 (www.1000peacewomen.org) und Vorstandsmitglied Kinderschutz Schweiz (www.kinderschutz.ch).

Johannes Vossen

Dr. phil. Johannes Vossen, Historiker, z. Zt. wiss. Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin an der Charité in Berlin, zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte des öffentlichen Gesundheitswesens in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, darunter die Doktorarbeit "Gesundheitsämter im Nationalsozialismus. Rassenhygiene und offene Gesundheitsfürsorge in Westfalen 1900-1950", Essen 2001.

Christian Wagner

Dr. rer.nat. Christian Wagner, geb. 1968, ist promovierter Chemiker und arbeitet seit 2001 bei der BUKO Pharma-Kampagne in Bielefeld. Seine Hauptthemengebiete sind Arzneimittelpolitik in Deutschland und der EU, Arzneimittelforschung sowie Zugang zu Medikamenten. Christian Wagner koordiniert für die Pharma-Kampagne derzeit ein internationales Projekt, das den Zugang zu unentbehrlichen Medikamenten gegen Tropen- und Armutskrankheiten wie Aids, Malaria, TB oder Leishmaniose verbessern soll. Er ist zugleich Chefredakteur der unabhängigen Arzneimittelzeitschrift "Gute Pillen, schlechte Pillen", die die BUKO Pharma-Kampagne gemeinsam mit arznei-telegramm und Arzneimittelbrief herausgibt. Seit 2005 ist Christian Wagner im Vorstand des Netzwerkes Health Action International (HAI Europe).

Paul Weindling

Prof. Dr. Paul Julian Weindling, geboren 1953 in London, ist Professor für Medizingeschichte an der School of Arts and Humanities, Oxford Brookes University. Er studierte Geschichte in London und promovierte über »Darwinism in Imperial Germany«. Seine Forschungsschwerpunkte sind Internationale Gesundheitsorganisationen im 20. Jahrhundert, medizinische Kriegsverbrechen im Nationalsozialismus, Einwanderung ÄrztInnen und anderen Gesundheitsberufen nach Großbritannien in den 1930er und 40er Jahrenund Eugenik als internationale Bewegung. Im Jahr 2005 erschien sein aktuelles Buch »Nazi Medicine and the Nuremberg Trials: From Medical War Crimes to Informed Consent«.

Claudia Wiesemann

Prof. Dr. Claudia Wiesemann ist Direktorin des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin in Göttingen. Sie hat Medizin, Philosophie und Geschichte studiert und in Medizingeschichte an der Universität Münster promoviert. In der Zeit von 1985-1988 arbeitete sie als Assistenzärztin in der Kardiologie, Pulmologie und Intensivmedizin. 1990-1998 war sie Assistentin bzw. Oberassistentin am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Erlangen-Nürnberg, wo sie sich 1996 für Geschichte und Ethik der Medizin habilitierte.
Claudia Wiesemann ist Präsidentin der Akademie für Ethik in der Medizin e. V. und Stellvertretende Vorsitzende der Ethikkommission der Universität Göttingen.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Geschichte und Ethik der Forschung mit Menschen, Umgang mit dem menschlichen Embryo, Ethik in der Kinderheilkunde und Jugendmedizin sowie Ethik aus kulturwissenschaftlicher Perspektive.
Dieses jahr erschien ihr aktuelles Buch "Von der Verantwortung, ein Kind zu bekommen. Eine Ethik der Elternschaft".

Renate Wittern-Sterzel

Prof. Dr. Renate Wittern-Sterzel ist Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Erlangen-Nürnberg. Sie studierte Klassische Philologie und Medizin¬geschichte in Hamburg, Kiel und Heidelberg, promovierte 1972 über antike Medizin in Kiel und habilitierte sich 1978 an der Medizinischen Fakultät der LMU in München für Medizingeschichte. Sie ist Mitglied der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur.
Forschungsschwerpunkte sind u.a. die griechisch-römische Medizin; die Medizin an der Grenze vom Mittelalter zur Renaissance, die Geschichte der Psychiatrie sowie Konzepte, Entwicklung und Rezeption von Homöopathie, Naturheilkunde und anderen Spielarten der sog. alternativen Medizin.

Steffie Woolhandler

Prof. Woolhandler, ist Professorin für Medizin und Kodirektorin des »General Internal Medicine Fellowship program« an der Harvard Medical School. Sie ist Mitbegründerin der »Physicians for a National Health Program« (PNHP), einer Organisation, die ÄrztInnen, andere im Gesundheitswesen Tätige sowie die Öffentlichkeit über Notwendigkeit eines umfassenden, qualitativ hochwertigen und öffentlich finanzierten Gesundheitssystems aufklärt, das allen US-BürgerInnen den gleichen Zugang garantiert. Zusammen mit ihrem Mann David Himmelstein hat sie zahlreiche Bücher und Studien zum amerikanischen Gesundheitssystem veröffentlicht.

Zum Vortrag

 

Michael Wunder

Dr. Michael Wunder, Jahrgang 1952, ist Diplom-Psychologe und Psychotherapeut. Er studierte Psychologie und Sozialwissenschaften in Köln und Bochum. Seit 1996 ist er Leiter des Zentrums für Beratung, Diagnostik und Psychotherapie der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, einer Einrichtung für Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung. Seit 2000 gehört er der Enquetekommission des Deutschen Bundestages an.
Dr. Michael Wunder schrieb zahlreiche Veröffentlichungen zur Medizin im Nationalsozialismus, zur Behindertenhilfe, Fragen der Gesundheitspolitik, Biomedizin und Bioethik. Eines seiner Themenschwerpunkte ist unter anderem die Thematik der Sterbehilfe und Sterbebegleitung sowie der Bereich Chancen und Grenzen von Patientenverfügungen.

Klaus Zok

Klaus Zok, geboren 1962, studierte Geschichte und Sozialwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum mit Abschluss als Diplom-Sozialwissenschaftler. Seit 1992 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im WIdO beim AOK-Bundesverband. Neben der Durchführung von Versicherten- und Patientenbefragungen besteht sein Schwerpunkt in der Erstellung von Transparenzstudien zu einzelnen Teilmärkten des Gesundheitswesens (z.B. Zahnersatz, Hörgeräte). Ferner beschäftigt er sich mit strategischen und unternehmensbezogenen Erhebungen und Analysen im GKV-System.

Inhalt Kongress 2006

ReferentInnen
Dokumentation

Buchtipp

Kongressband "Medizin und Gewissen: Wenn Würde ein Wert würde..." (2001)

Kongressband "Medizin und Gewissen: Wenn Würde ein Wert würde..." (2001)

Medizin und Gewissen

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