19.30 – 21.30 Uhr
Eröffnungsveranstaltung
Kollegienhaus, Universitätsstraße 15, Universität Erlangen-Nürnberg
65 Jahre nach dem Nürnberger Ärzteprozess
Medizin und Gewissen - 1996 bis 2011
Stephan Kolb, IPPNW-Regionalgruppe Nürnberg - Fürth - Erlangen und Dr. Caroline Wolf, IPPNW-Arbeitskreis Medizin und Gewissen, Konstanz
Opfer nationalsozialistischer Menschenversuche und erzwungener Forschung - Zur Identifikation, Analyse und Rekonstruierung der Lebensgeschichten
Prof. Dr. Paul Weindling, Oxford Brookes University
Anschließend: Preisverleihung "The International Medical Peace Award 2011" - Perspektiven für den Kongress Medizin und Gewissen Laudatio: Prof. Matthew Happold, Universität Luxemburg
Künstlerisches Rahmenprogramm und Empfang
Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 5. Euro.
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FORUM 1: Medizin & Nationalsozialismus
09.00 – 10.30 Uhr
Kollegienhaus, Senatssaal 1.011, Universitätsstraße 15, Erlangen
Historische Verantwortung und Erinnerungskultur I
NS-Medizin - Forschungsstand und Fragestellungen
Prof. Dr. Volker Roelcke, Institut für Geschichte der Medizin, Universität Gießen
Moderation der Diskussion:Prof. Dr. Karl-Heinz Leven, Erlangen
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10.30 – 11.00 Uhr Kaffeepause
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11.00 – 13.00 Uhr
Kollegienhaus, Senatssaal 1.011, Universitätsstraße 15, Erlangen
Historische Verantwortung und Erinnerungskultur II
NS-Medizin - Erinnerung und Verantwortung
Prof. Dr. Wolfgang U. Eckart, Institut für Geschichte der Medizin, Universität Heidelberg
Moderation der Diskussion:Prof. Dr. Andreas Frewer, Erlangen
Podiumsdiskussion unter Leitung von Prof. Renate Wittern-Sterzel, Erlangen: NS-Medizin – Herausforderungen und Perspektiven
Prof. Eckart, Prof. Roelcke, Dr. Schwoch, Prof. Weindling
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13.00 – 14.30 Uhr Mittagspause für alle drei Foren
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14.30 – 16.00 Uhr
Workshop 1 „von Platen“:
„Euthanasie“: Neuere Forschung, Opferorientierung und Gedenkkultur
Dr. Petra Fuchs (Heidelberg), Philipp Rauh, M.A. (Erlangen)
Workshop 2 „Mitscherlich/Mielke“:
Neue Unfähigkeit zu erinnern? Zur Auseinandersetzung mit dem Erbe der NS-Medizin
Dr. Tobias Freimüller (Jena), Dr. Rebecca Schwoch (Berlin), Dr. Florian Bruns (Erlangen)
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16.00 – 16.30 Uhr Kaffeepause
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FORUM 2: Perspektive Gesundheitswesen
09.00 – 10.30 Uhr
Kollegienhaus, Raum 1.019, Universitätsstraße 15, Erlangen
Zur Einflussnahme der pharmazeutischen Industrie
marketing-based medicine?
Was geschehen muss, damit medizinisches Handeln auf nützliche und vertrauenswürdige Forschungsergebnisse bauen kann
Prof. Dr. David Klemperer, Hochschule Regensburg
Moderation der Diskussion: Dr. Horst Seithe, Nürnberg
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10.30 – 11.00 Uhr Kaffeepause
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11.00 – 13.00 Uhr
Konkrete Maßnahmen der Einflussnahme
Wem keine neuen Produkte einfallen, der kauft den ganzen Laden – Einflussnahme der Industrie auf Versorgungssysteme
Dr. Wolfgang Wodarg, Transparency International, Berlin
Werbung für rezeptpflichtige Arzneimittel – DTC-Marketing in Europa
Hedwig Diekwisch, BUKO Pharma-Kampagne, Bielefeld
Moderation der Diskussion: Dr. Joachim Both, Berlin
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13.00 – 14.30 Uhr Mittagspause für alle drei Foren
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14.30 – 16.00 Uhr
Workshop 1 "Arztpraxis":
PharmareferentInnen – ein erfolgreiches Werbeinstrument der Industrie
Thomas Lindner, Mezis – Initiative unbestechlicher Ärztinnen und Ärzte, Hennigsdorf
Workshop 2 "Studium":
Advert Retard – Wahlpflichtkurs zur Beeinflussung durch die Pharmaindustrie
Dr. Peter Tinnemann und Matthias Hoheisel, Charité Universitätsmedizin Berlin
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16.00 - 16.30 Uhr Kaffeepause
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FORUM 3: Medizin & Menschenrechte (englisch/deutsch)
09.00 – 10.30 Uhr
Kollegienhaus, Raum 1.016, Universitätsstraße 15, Erlangen
Verantwortung der Gesundheitsberufe bei Krieg und Gewalt
Wie medizinische Daten internationale Friedenskampagnen befördern
Dr. Robin Coupland, Internationales Kommitee des Roten Kreuzes, Genf
Moderation der Diskussion: Dr. Klaus Melf, Tromsø
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10.30 – 11.00 Uhr Kaffeepause
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11.00 – 13.00 Uhr
Traumatisierung - Diagnostik, Therapie, Begleitung, Strafverfolgung
Entstehung und praktische Bedeutung des Istanbul-Protokolls zur Erkennung und Dokumentation von Folterfolgen
Prof. Dr. Sebnem Korur Fincanci, Türkische Menschenrechtsstiftung Istanbul
Sexualisierte Gewalt- die systematische Traumatisierung von Frauen und Mädchen im Krieg
Dr. Monika Hauser, medica mondiale, Köln
Moderation der Diskussion: Dr. Gisela Penteker, Otterndorf
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13.00 – 14.30 Uhr Mittagspause für alle drei Foren
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14.30 – 16.00 Uhr
Workshop 1 "medical peace work":
Wie kommt „medical peace work“ ins Medizinstudium?
Internationale Beispiele, Erfahrungsaustausch und Ideenbörse für Studierende und Lehrende
Marion Birch, medact, London
Workshop 2 "medico international":
Kairo 2011 - Gesundheitsarbeit in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche
Dr. Andreas Wulff, medico international, Frankfurt
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16.00 – 16.30 Uhr Kaffeepause
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16.30 -17.30 Uhr Abschlussplenum: Ergebisse und Zusammenfassung
Kollegienhaus, Raum 2.011, Universitätsstraße 15, Erlangen
Zur Rolle von Ärzten und anderen Gesundheitsberufen im Israel-Palästina-Konflikt
Dr. Izzeldin Abuelaish, Dalla Lana School of Public Health, University of Toronto
Kurzpräsentation "Medical Peace Work - das E-Learning Projekt" Moderation: Stephan Kolb, Nürnberg
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Ein Tag in Nürnberg …
Am Sonntag kehren wir zurück zu den Wurzeln von „Medizin und Gewissen“ nach Nürnberg. Die Stadt hat ihre Rolle in der NS-Zeit nicht geleugnet oder ignoriert, sondern sich intensiv, wenngleich kontrovers, damit auseinander gesetzt. Zahlreiche Initiativen der Stadt und aus der Bürgerschaft – auch aus der IPPNW-Regionalgruppe – stellten sich der Frage nach den Ursachen der Verstrickung Nürnbergs in das nationalsozialistische Unrechtssystem. So entstanden u.a. die Straße der Menschenrechte, der Internationale Menschenrechtspreis oder auch der "Runde Tisch Menschenrechte". Mit dem Verein Geschichte für alle e.V. haben Sie am Sonntag, den 16.10., die Möglichkeit, in diese Stadt einzutauchen, ganz nach Ihren Wünschen und Interessen. Die Führungen beginnen ab 11.00 Uhr. Die genauen Zeiten finden Sie im September im Internet. Folgende Führungen werden angeboten:
Memorium Nürnberger Prozesse
Führung durch die Dauerausstellung und den Saal 600
Die Nürnberger Prozesse gelten heute als wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer internationalen Strafgerichtsbarkeit. In einem 60-minütigen Rundgang durch das Memorium wird deutlich, wie es dazu kam und was sich während der Prozesse im Einzelnen ereignete. Die zentralen Kapitel der Dokumentation spannen einen Bogen von den Anklagepunkten über die Prozessführung hin zu den Urteilen. In der zweiten Hälfte der Ausstellung werden zentrale Aspekte der Nachfolgeprozesse und die Entwicklung eines internationalen Völkerrechts bis heute deutlich.
Das ehemalige Reichsparteitagsgelände
Geländebegehung
"Reichsparteitage", "Nürnberger Gesetze" und "Nürnberger Prozesse" verbinden bis heute den Namen Nürnbergs mit der NS-Herrschaft. Der Rundgang zeigt die Reichsparteitage als gigantische Propagandashow und Kehrseite des Systems der Konzentrationslager, leistet aber auch einen Beitrag zur aktuellen Diskussion um die Nutzung des Geländes.
Einmal quer durch Nürnberg
Stadtgeschichte im Überblick
Wer war eigentlich diese Sigena? Wer sind die Männlein, die da laufen? Was hat es mit Nürnberger Tand und Nürnberger Trichter auf sich? All diese Fragen können in einer Frage zusammengefasst werden: Wie wurde Nürnberg zu dem was es heute ist? Der Rundgang bietet einen Streifzug durch mehr als 950 Jahre Stadtgeschichte, nennt Ereignisse, stellt Personen vor und zeigt herausragende Sehenswürdigkeiten wie die Lorenzkirche, das Heilig-Geist-Spital und das Neue Museum.