Die Vermessung von Fitness, Schlaf und Vitaldaten ist Alltag. Auch Sensoren und Apps zur Überwachung von Gehirnaktivität oder Emotionen werden bereits angeboten. Sie versprechen die Emanzipation von ärztlicher Bevormundung sowie Selbsterkenntnis und Selbstoptimierung.
Die Überwachung durch Sensoren und Software wird jedoch auch zunehmend im Gesundheitssystem eingesetzt: Digitale Überwachung soll Rehabilitation zuhause ermöglichen, Krankenkassen fördern das Fitness-Tracking als Präventionsmaßnahme, digitales Emotions-Tracking soll zur Früherkennung von Depressionen dienen. Lassen sich Fremd- und Selbstüberwachung überhaupt noch unterscheiden? Was ist das für ein Wissen, das „Gesundheit“ und „Krankheit“ durch Datenverarbeitung bestimmt? Und welche Auswirkungen hat diese „Überwachungsmedizin“ auf das Gesundheitssystem und auf unsere Gesellschaft?
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